Der Name Maridalen stammt von dem malerischen Tal, das nördlich des Stadtzentrums von Oslo liegt. Das gleichnamige Debüt des Trios wurde in der hölzernen Kirche Maridalen aufgenommen, nicht weit von den alten Steinruinen von St. Margaretakirken und den Ufern von Maridalsvannet entfernt. Das gesamte Originalmaterial wird im März 2021 auf Jazzland Recordings veröffentlicht. Was zunächst als Gelegenheit zum gemeinsamen Üben begann, entwickelte sich nach und nach zum Maridalen-Projekt. Ihren Ton fanden die drei Mitglieder in der warmen Harmonie von Kontrabass, Trompete und Holzbläsern, ganz ohne Akkordinstrumente. Darüber hinaus entdeckten sie eine gemeinsame Vorliebe für schwedischen Jazz, minimalistische Filmmusik und französischen Impressionismus. Von da an hat das Trio seinen eigenen musikalischen Raum entwickelt, der sowohl unterschiedliche Stimmungsmomente einfängt als auch kleine Geschichten erschafft. Die Musik ist originell und bewegt sich zwischen verschiedenen Genres durch eine intime und akustische Klanglandschaft, einen melodischen und klanglichen Schwerpunkt. Gemeinsam sehen sie die Schönheit im Patinierten und Unpolierten, wo das Knarren des Holzes und das Klirren von altem Metall Teil des Ausdrucks werden. Daher war es nur natürlich, dass ihr erstes Album in einer alten Holzkirche aufgenommen wurde. Das Album enthält zehn Kompositionen, die den Hörer in unterschiedliche Stimmungen entführen; von der Melancholie eines möglicherweise regnerischen Tages bis zur Stille einer Nacht, die plötzlich von einem vorbeifahrenden U-Bahn-Wagen unterbrochen wird. An manchen Stellen hat das Trio neue Klangelemente eingebaut, etwa im Song „Urverket“, wo der Ton mit einem alten Tandberg-Tonbandgerät aus den 50er Jahren bearbeitet wurde. Die Stimmungen in jedem Lied werden von Melodien geleitet, die durch kollektive Improvisation und Klangerkundung erzählt und verarbeitet werden.