„Michaels Reise um die Erde“ ist der zweite Akt der Oper „Donnerstag“ aus dem 7-teiligen, 7-tägigen Opernzyklus „Licht“ von Karlheinz Stockhausen, einem kosmischen Welttheater, in dem drei Protagonisten den Ton angeben: Michael als Prinz der Engel, der in menschlicher Gestalt erscheint, um die Menschheit zu Gott zu führen; Eva als Kraft der Liebe, des Lebens; Luzifer als gefallener Engel und Widersacher. Jeder dieser drei Figuren ist eine charakteristische Melodie (oder Formel/Leitmotiv) zugeordnet. Diese drei Themen entfalten sich durch die musikalische Handlung des gesamten Opernzyklus. „Donnerstag“ ist für 14 Interpreten (3 Stimmen, 8 Instrumentalisten, 3 Tänzer) sowie einen Chor, ein Orchester und Tonbänder. Obwohl es nicht der erste Teil von „Licht“ war, der begonnen wurde, war es doch die erste Oper des Zyklus, die zwischen 1978 und 1980 fertiggestellt wurde. Donnerstag ist der Tag des Erzengels Michael, und die Geschichte dreht sich um diese Figur. Die exoterische Farbe des Donnerstags ist leuchtend blau und sein Planet ist Jupiter. Jede Oper und jeder Akt kann für sich allein stehen. 2008 führte das Ensemble musikFabrik nach Auftritten in Wien, Köln, Venedig und Dresden zweimal „Michaels Reise“ im Thtre Bobigny in Paris beim Festival d'Automne auf. Die in Zusammenarbeit mit Carlus Padrissa von der katalanischen Theatergruppe La Fura dels Baus entstandene Inszenierung wurde vom Publikum mit großer Begeisterung aufgenommen und erhielt großen Beifall von Presse und Publikum. Diese Live-Aufnahme dieser beiden erfolgreichen Konzerte erscheint bei WERGO im Rahmen ihrer Edition musikFabrik. Nach der Weltpremiere von „Mittwoch“ im August dieses Jahres an der Birmingham Opera/Graham Vick im Rahmen des Festivals 2012 ist das Interesse an diesem gewaltigen 29-Stunden-Projekt groß! Rezension „Michaels Reise um die Welt“ ist der 50-minütige zweite Akt von „Donnerstag“, der am besten aufführbaren Oper in Karlheinz Stockhausens siebentägiger Licht-Spektakel ... die Soli von Blaauw und Nicola Jrgensen (Bassetthorn) sind entsprechend brillant. – Andrew Clark, Financial Times, 18. Januar 2013