Das zwölfte Album der pazifischen Nordwest-Künstlerin Liz Harris alias Grouper ist eine Sammlung von Liedern aus fünfzehn Jahren. Sie charakterisiert „Shade“ als ein Album über Ruhe und die Küste, sowohl im poetischen als auch im wörtlichen Sinne. Wie man sich selbst in eine Landschaft einrahmt, wie diese wiederum sich selbst einrahmt; Erinnerungen und Erfahrungen werden weitergetragen und stellen eine Verbindung zum Ort dar – „eine Ode an das Blau / das, was im Schatten lebt.“ In den Liedern geht es um Verlust, Fehler, Verstecke und Liebe. Tiefe Verbindungen zur Bay Area und zur Nordküste mit ihren einzigartigen Stimmungen der Einsamkeit, Schönheit und Isolation – ein Ort, der durch das Chaos und die Kraft der Flussmündung, wilde Meeresstürme und Nebelsäulen, die unerwartet aufsteigen, beschrieben und verwandelt wird nachts unterwegs. Teile wurden vor Jahren während einer selbst organisierten Residenz am Mount Tamalpais aufgenommen, andere Stücke entstanden vor längerer Zeit in Portland, während der Rest während neuerer Sessions in Astoria aufgenommen wurde. Überall zieht Harris eine verborgene, strahlende Sprache aus Stimme, Unruhe und Gitarre ein , umrahmt von offenem Raum und dem Gefühl, weit weg zu sein – „Das Echo eines Leuchtturms, der die Fehler des Menschseins begräbt / In Dinge, die wir nachts in den Himmel projizieren.“